Was das Thema Haarwachstum betrifft, poppt immer mal wieder ein neues Wundermittel auf. Und so sehr man sich auch bemüht, dagegen resistent zu sein, manchmal will man es doch einfach mal ‚darauf ankommen lassen‘. Und sich schlimmstenfalls vom Gegenteil überzeugen lassen.
Warum also nicht endlich mal die schon vor einigen Jahren bekannt gewordene Mane ’n Tail Haarpflege ausprobieren? Eine Zeitlang standen diese ursprünglich für Showpferde kreierten Pflegeprodukte in einigen Drogerien. Inzwischen sind sie fast ausschließlich online zu haben. Ein Zeichen?
Lassen wir es einfach mal darauf ankommen. Neben der The Original-Serie gibt es inzwischen noch eine Feuchtigkeitspflege und eine kräuterbasierte Serie. Natürlich wollte ich diese auch mit einbeziehen bei meinem Versuch. Bei dem Shampoo habe ich mich jedoch für das Original entschieden und dazu die drei verschiedenen Conditioner gewählt.
Mane ’n Tail The Original Shampoo
Von der Zusammensetzung her haben wir es hier mit einem ziemlich gewöhnlichen Shampoo zu tun. Es überrascht mich sogar, dass dieses tatsächlich für Pferde verwendet werden soll. Es enthält schäumende Tenside und auch Parfumstoffe und ausgehend vom Dufterlebnis auch nicht gerade wenig. Gegen die Tenside ist nichts einzuwenden, denn sie reinigen die Kopfhaut von Talg, Schmutz und abgestorbenen Hautpartikeln. Duftstoffe sorgen für ein angenehmes Haarwascherlebnis, aber ob ein Pferd diese Duftstoffe als angenehm empfindet, ist fraglich. Aber was weiß ich schon. Jedoch würde ich es aufgrund der möglicherweise reizenden Duftstoffe nicht auf die Haut irgendeines Tieres geben. Auf meine aber schon.
Kommen wir also zum Duft der Original-Serie. Dieser versetzte mich tatsächlich zurück in meine Kindheit. Er ist sehr blumig-fruchtig und irgendwie strahlend. Der Duft ist sehr wahrnehmbar und wie schon gesagt, allein schon deshalb würde ich ihn bei einem Tier nicht anwenden.
Aber darum geht es ja auch gar nicht. Das Shampoo wende ich an wie üblich, einmal einshampoonieren, dann ein zweites Mal. Beim ersten Mal wird hauptsächlich Fett und Schmutz von der Kopfhaut entfernt. Daher schäumt das Shampoo oft beim ersten Mal weniger. Dieses Mane ’n Tail Shampoo schäumt aber schon beim ersten Mal durchaus sehr gut und beim zweiten Mal etwas stärker. Bei der zweiten Haarwäsche werden letzte Schmutzreste entfernt und die pflegenden Eigenschaften eines Shampoos kommen mehr zum Tragen.
Wichtig ist es, das Shampoo nur auf die Kopfhaut aufzutragen. In die Längen gegeben, kann es diese aufgrund seiner reinigen Eigenschaften zu sehr austrocknen und entsprechend strapazieren.
Mane ’n Tail The Original Conditioner
Weiterhin enthält die The Original-Serie Kollagen. Kollagen gibt dem Haar Textur, macht es voluminöser und griffiger. Diese Textur spürt man vor allem, wenn man Shampoo und Conditioner zusammen verwendet. Bei der Kombination mit anderen Produkten ist von der Textur und Griffigkeit nicht mehr viel zu spüren.
Anschließend lässt sich der Conditioner auftragen. Der Duft harmoniert mit dem dazu passenden Shampoo. Ein paar Minuten Einwirkzeit reichen schon.
Mane ’n Tail The Original Hair Strengthener
In der Serie gab es keine Pflegemaske, aber ein Leave in-Spray. Der Mane ’n Tail Hair Strengthener hat mir leider gar nicht gefallen. Und das liegt lediglich am Duft: zu süß und zu intensiv. Die feuchtigkeitsspendende Wirkung ist durchaus zu spüren und das Produkt soll auch als Hitzeschutz wirken. Wichtig ist, mit dem Produkt nicht zu nah an den Haaransatz zu gelangen, da die enthaltenen Pflegestoffe das Haar sonst am Ansatz auch beschweren können.
Mane ’n Tail Deep Moisture und Herbal Gro Conditioner
Während sich die Original-Serie an normales und eher gesundes Haar richtet, eignet sich der Deep Moisture-Conditioner eher für trockenes und zu Spliss neigendes Haar. Der Duft ist etwas frischer, aber die blumige DNA ist auch hier zu spüren.
Der Herbal Gro-Conditioner ist sehr reichhaltig und pflegt die Längen intensiv. Mein feines, aber dichtes Haar verträgt ihn gut – bevorzugt bei trockener Heizungsluft.
Bei diesen beiden Conditionern sorgen Reisproteine für die Griffigkeit und Textur im Haar. Die Kräuterserie enthält zusätzlich noch Keratin, die das Haar stärken. Keratinhaltige Produkte sollten nicht über einen längeren Zeitraum verwendet werden, da sie das Haar sonst zu sehr ‚versteifen‘ können und es dadurch leichter bricht. Hier ist es sinnvoll, immer mal etwas anderes dazwischen zu verwenden.
Diese beiden Conditioner enthalten Silikone. Ich persönlich schätze diese, da sie einen Anti-Frizz-Effekt haben, mein Haar etwas bändigen und glänzen lassen. Ausserdem schützen sie das Haar mitunter vor Hitze, Heizungsluft oder mechanischen Reizen. Das Haar lässt sich danach sehr leicht durchkommen.
Damit das Haar nicht zu beschwert wird, achte ich darauf, dass das nächste Produkt silikonfrei ist. Oder ich wechsle zwischendurch mal zu silikonfreien Produkten, je nach Haarzustand.
Schlussendlich lässt sich sagen, dass alle ausprobierten Produkte sehr angenehm sind in der Anwendung. Ein vermehrtes oder intensiveres Wachstum konnte ich jedoch nicht feststellen. Es lässt die Haarstruktur jedoch dichter erscheinen. Verantwortlich dafür sind die enthaltenen Reisproteine beziehungsweise das Kollagen. Mein Haar erscheint voluminöser und griffiger. Für sich genommen wirken die Conditioner nicht ganz so gut, sondern ergänzen das Shampoo optimal. Daher würde ich sehr zu der Kombination von Mane ’n Tail Shampoo und Conditioner raten.
Man kann die verschiedenen Serien auch kombinieren. Bei dem Original-Shampoo und den verschiedenen Conditionern hat es jedenfalls hervorragend funktioniert.
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Viel Freude beim Ausprobieren!
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